Die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften führt ihre öffentliche wissenschaftliche Plenar-Sitzung am 09. November 2017 durch zum Thema
Die Russische Revolution 1917 in der Geschichtsschreibung, besonders der russischen, der letzten Jahrzehnte
Vortragender: Horst Schützler (Berlin)
Zeit: 13.30 bis 15.30 Uhr
Ort: BVV-Saal
C.V.:
Prof. Schützler studierte von 1954 bis 1958 Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er spezialisierte sich im Fachgebiet Geschichte der UdSSR.
Von 1958 bis 1992 war er an der Fachrichtung bzw. Sektion Geschichte bzw. am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität in Lehre, Forschung und Wissenschaftsorganisation als Assistent/Oberassistent, ab 1971 als Dozent (1963 Promotion A, 1978 Promotion B) und ab 1981 als ordentlicher Professor sowie 1979 bis 1990 als Leiter des Bereichs Geschichte der UdSSR und des sozialistischen Weltsystems tätig.
Er lehrte, forschte und publizierte zur Geschichte Russlands, der Sowjetunion und der deutsch-russischen/sowjetischen Beziehungen. Studienaufenthalte in der Sowjetunion waren dazu hilfreich.
Thematische Schwerpunkte der letzten zwei Jahrzehnte waren die russische Historiographie zur Geschichte der Sowjetunion, speziell zur Russischen Revolution 1917 und zur Darstellung des Großen Vaterländischen Krieges in der Geschichtsschreibung und Publizistik Russlands.
Prof. Schützler arbeitete in verschiedenen wissenschaftlichen Gremien sowie ehrenamtlich in gesellschaftlichen Funktionen, so von 1980 bis 1990 als Vorsitzender der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft der Humboldt-Universität und zuletzt (bis März 2017) als Stellvertretender Vorsitzender der „Berliner Freunde der Völker Russlands e. V.“. Im April 2011 ehrte ihn der Präsident der Russischen Föderation, Dmitri Medwedjew, mit der Puschkin- Medaille. Abstract:
Das Jubiläum der Russischen Revolution vor 100 Jahren steht derzeit mit vielen Veranstaltungen, Publikationen und Medienbeiträgen im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Dabei fällt auf, dass zumeist der Blick auf Russland, das Geburtsland dieser Revolution, unterbleibt. Was aber denkt, diskutiert und schreibt man im heutigen Russland über diese Revolution und ihre weltgeschichtlichen Wirkungen?
Im Rahmen genereller Betrachtungen zur Geschichtsschreibung wird dieser Frage schwerpunktmäßig nachgegangen. Dabei wird deutlich: Eine temporäre Rückbesinnung auf die „Große Russische Revolution“, in der Februar- und Oktoberrevolution sowie der Bürgerkrieg eingebunden sind, steht in russischer Geschichtsschreibung und -betrachtung im Zeichen politisch gewollter „nationaler Aussöhnung“ zur Konsolidierung der Gesellschaft, in der man eine Revolution nicht zulassen darf.
Die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften führt ihre öffentliche wissenschaftliche Plenar-Sitzung am 09. November 2017 durch zum Thema
Die Russische Revolution 1917 in der Geschichtsschreibung, besonders der russischen, der letzten Jahrzehnte
Vortragender: Horst Schützler (Berlin)
Zeit: 13.30 bis 15.30 Uhr
Ort: BVV-Saal
C.V.:
Prof. Schützler studierte von 1954 bis 1958 Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er spezialisierte sich im Fachgebiet Geschichte der UdSSR.
Von 1958 bis 1992 war er an der Fachrichtung bzw. Sektion Geschichte bzw. am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität in Lehre, Forschung und Wissenschaftsorganisation als Assistent/Oberassistent, ab 1971 als Dozent (1963 Promotion A, 1978 Promotion B) und ab 1981 als ordentlicher Professor sowie 1979 bis 1990 als Leiter des Bereichs Geschichte der UdSSR und des sozialistischen Weltsystems tätig.
Er lehrte, forschte und publizierte zur Geschichte Russlands, der Sowjetunion und der deutsch-russischen/sowjetischen Beziehungen. Studienaufenthalte in der Sowjetunion waren dazu hilfreich.
Thematische Schwerpunkte der letzten zwei Jahrzehnte waren die russische Historiographie zur Geschichte der Sowjetunion, speziell zur Russischen Revolution 1917 und zur Darstellung des Großen Vaterländischen Krieges in der Geschichtsschreibung und Publizistik Russlands.
Prof. Schützler arbeitete in verschiedenen wissenschaftlichen Gremien sowie ehrenamtlich in gesellschaftlichen Funktionen, so von 1980 bis 1990 als Vorsitzender der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft der Humboldt-Universität und zuletzt (bis März 2017) als Stellvertretender Vorsitzender der „Berliner Freunde der Völker Russlands e. V.“. Im April 2011 ehrte ihn der Präsident der Russischen Föderation, Dmitri Medwedjew, mit der Puschkin- Medaille.
Abstract:
Das Jubiläum der Russischen Revolution vor 100 Jahren steht derzeit mit vielen Veranstaltungen, Publikationen und Medienbeiträgen im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Dabei fällt auf, dass zumeist der Blick auf Russland, das Geburtsland dieser Revolution, unterbleibt. Was aber denkt, diskutiert und schreibt man im heutigen Russland über diese Revolution und ihre weltgeschichtlichen Wirkungen?
Im Rahmen genereller Betrachtungen zur Geschichtsschreibung wird dieser Frage schwerpunktmäßig nachgegangen. Dabei wird deutlich: Eine temporäre Rückbesinnung auf die „Große Russische Revolution“, in der Februar- und Oktoberrevolution sowie der Bürgerkrieg eingebunden sind, steht in russischer Geschichtsschreibung und -betrachtung im Zeichen politisch gewollter „nationaler Aussöhnung“ zur Konsolidierung der Gesellschaft, in der man eine Revolution nicht zulassen darf.
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Veranstaltungsort
Berlin, 10551 Google Karte anzeigen