Mai-Sitzung der Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften
12. Mai 2016 - 10:00 - 12:00
Die Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften widmet ihre öffentliche Mai-Sitzung dem Thema
Die Energiewende zwischen Markt und Staat – aktuelle Herausforderungen aus ökonomischer Sicht
Vortragender:
Erik Gawel (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig)
10.00 bis 12.00 Uhr
Ort: BVV-Saal
C.V.:
Univ.-Prof. Dr. Erik Gawel ist seit 2001 Professor für Volkswirtschaftslehre mit den Schwerpunktthemen Umweltökonomik und Finanzwissenschaft. Seit 2008 ist er Leiter des Departments Ökonomie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ. In gemeinsamer Berufung mit der Universität Leipzig vertritt Prof. Gawel das Fachgebiet „Institutionenökonomische Umweltforschung“. An der Universität Leipzig ist er zudem Direktor des Instituts für Infrastruktur und Ressourcenmanagement. Er ist u. a. Mitglied der European Academy of Sciences and Arts sowie des Ausschusses für Umwelt- und Ressourcenökonomie im Verein für Socialpolitik – Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Vor der IHK Frankfurt/Main ist er zugleich öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Entgeltfragen der kommunalen Ver- und Entsorgung (Wasser/Abwasser, Abfall, andere Bereiche).
Seine umweltökonomischen Forschungsfelder decken einen weiten Bereich von anwendungsorientierten Fragen der internationalen Wasserwirtschaft, umweltbezogene Schnittstellenprobleme in den Sektoren Energie, Verkehr und Infrastruktur bis hin zu Klimawandelfragen ab. Besondere Schwerpunkte liegen bei Institutionen und Instrumenten der Umweltpolitik sowie in der ökologisch-ökonomischen Modellierung. Seit 2011 Principal Investigator der Helmholtz-Allianz ENERGY-TRANS, aktuelle internationale Kooperationen u. a. mit Stanford University zum nachhaltigen Wasserressourcenmanagement in Jordanien. Mitglied im wissenschaftlichen Beirat u. a. der Zeitschriften „energies“ und „Zeitschrift für Umweltpolitik und Umweltrecht“.
Abstract:
Jede dritte Kilowattstunde Strom wird in Deutschland mittlerweile aus Wind– und Wasserkraft, Solarenergie oder Biomasse gewonnen. Geht es allein nach diesen Zahlen, scheint die Energiewende ein voller Erfolg zu sein. Doch der massive Ausbau erneuerbarer Energien bringt neue Herausforderungen mit sich. Immer stärker sind die Kosten der Energiewende in den Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung gerückt. Auch wird in Frage gestellt, ob die deutsche Stromversorgung bei steigenden Anteilen der nicht permanent verfügbaren Energieträger Wind und Sonne langfristig überhaupt gesichert werden kann. Gleichzeitig hinkt die Energiewende im Wärme- und Verkehrsbereich den politischen Ansprüchen weit hinterher.
In Anbetracht dieser Herausforderungen wird häufig ein grundsätzliches Umdenken in der Energiepolitik gefordert. Die Energiewirtschaft gehört zu den am stärksten regulierten Branchen in Deutschland. Sollte die Energieversorgung in Zukunft marktlicher gestaltet werden, um Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit, aber auch Umwelt- und Sozialverträglichkeit der Energiewende zu gewährleisten? Und an welchen Stellen sind staatliche Eingriffe weiterhin notwendig?
Diesen Grundfragen widmet sich der Vortrag von Prof. Dr. Erik Gawel aus ökonomischer Sicht. Im Mittelpunkt der Diskussion stehen unter anderem Aspekte der Förderung erneuerbarer Energien, einer grundlegenden Reform des Strommarktes sowie der Einbindung der nationalen Energiepolitik in den europäischen Rahmen.
Die Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften widmet ihre öffentliche Mai-Sitzung dem Thema
Die Energiewende zwischen Markt und Staat – aktuelle Herausforderungen aus ökonomischer Sicht
Vortragender:
Erik Gawel (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig)
10.00 bis 12.00 Uhr
Ort: BVV-Saal
C.V.:
Univ.-Prof. Dr. Erik Gawel ist seit 2001 Professor für Volkswirtschaftslehre mit den Schwerpunktthemen Umweltökonomik und Finanzwissenschaft. Seit 2008 ist er Leiter des Departments Ökonomie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ. In gemeinsamer Berufung mit der Universität Leipzig vertritt Prof. Gawel das Fachgebiet „Institutionenökonomische Umweltforschung“. An der Universität Leipzig ist er zudem Direktor des Instituts für Infrastruktur und Ressourcenmanagement. Er ist u. a. Mitglied der European Academy of Sciences and Arts sowie des Ausschusses für Umwelt- und Ressourcenökonomie im Verein für Socialpolitik – Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Vor der IHK Frankfurt/Main ist er zugleich öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Entgeltfragen der kommunalen Ver- und Entsorgung (Wasser/Abwasser, Abfall, andere Bereiche).
Seine umweltökonomischen Forschungsfelder decken einen weiten Bereich von anwendungsorientierten Fragen der internationalen Wasserwirtschaft, umweltbezogene Schnittstellenprobleme in den Sektoren Energie, Verkehr und Infrastruktur bis hin zu Klimawandelfragen ab. Besondere Schwerpunkte liegen bei Institutionen und Instrumenten der Umweltpolitik sowie in der ökologisch-ökonomischen Modellierung. Seit 2011 Principal Investigator der Helmholtz-Allianz ENERGY-TRANS, aktuelle internationale Kooperationen u. a. mit Stanford University zum nachhaltigen Wasserressourcenmanagement in Jordanien. Mitglied im wissenschaftlichen Beirat u. a. der Zeitschriften „energies“ und „Zeitschrift für Umweltpolitik und Umweltrecht“.
Abstract:
Jede dritte Kilowattstunde Strom wird in Deutschland mittlerweile aus Wind– und Wasserkraft, Solarenergie oder Biomasse gewonnen. Geht es allein nach diesen Zahlen, scheint die Energiewende ein voller Erfolg zu sein. Doch der massive Ausbau erneuerbarer Energien bringt neue Herausforderungen mit sich. Immer stärker sind die Kosten der Energiewende in den Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung gerückt. Auch wird in Frage gestellt, ob die deutsche Stromversorgung bei steigenden Anteilen der nicht permanent verfügbaren Energieträger Wind und Sonne langfristig überhaupt gesichert werden kann. Gleichzeitig hinkt die Energiewende im Wärme- und Verkehrsbereich den politischen Ansprüchen weit hinterher.
In Anbetracht dieser Herausforderungen wird häufig ein grundsätzliches Umdenken in der Energiepolitik gefordert. Die Energiewirtschaft gehört zu den am stärksten regulierten Branchen in Deutschland. Sollte die Energieversorgung in Zukunft marktlicher gestaltet werden, um Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit, aber auch Umwelt- und Sozialverträglichkeit der Energiewende zu gewährleisten? Und an welchen Stellen sind staatliche Eingriffe weiterhin notwendig?
Diesen Grundfragen widmet sich der Vortrag von Prof. Dr. Erik Gawel aus ökonomischer Sicht. Im Mittelpunkt der Diskussion stehen unter anderem Aspekte der Förderung erneuerbarer Energien, einer grundlegenden Reform des Strommarktes sowie der Einbindung der nationalen Energiepolitik in den europäischen Rahmen.
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Veranstaltungsort
Berlin, 10551 Google Karte anzeigen