Die Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin lädt zu ihrer Klassensitzung am am 12. 06.2025, 10-12 Uhr im Bürgerverein Mahlsdorf-Süd e. V. („Bürgerstübchen“), Hultschiner Damm 94, 12623 Berlin (Eingang vom Erich-Baron-Weg) sowie online via Zoom:
Marie Pinder. Beobachtungen im Revolutionsjahr 1848/49
Abstract:
Weibliche Blicke auf die die Revolution von 1848/49 – einem Schlüsselereignis des 19. Jahrhunderts – sind in der Flut der überlieferten Erinnerungsliteratur rar gesät. Umso mehr Aufmerksamkeit gebührt den Aufzeichnungen von Marie Pinder, einer Zeitzeugin dieser Ereignisse. Der Gattin des Breslauer Oberbürgermeisters und schlesischen Oberpräsidenten waren die Straßenaufzüge und Krawalle zwar suspekt, den Hoffnungen auf Reformen und politische Veränderungen galt dennoch ihre Empathie. Ihre gesellschaftliche Stellung ermöglichte ihr Kontakte und Einblicke in die unterschiedlichsten politischen und intellektuellen Kreise. Der Bekannten- und Freundeskreis reichte bis in die Reihen der demokratischen Bewegung. Das nie veröffentlichte Manuskript zeichnet sich durch analytische Klarheit und Urteilsvermögen aus. Im folgenden Lebensabschnitt versuchte sich Marie Pinder erfolgreich als Schriftstellerin. Der Vortrag rekonstruiert ihre Biografie und gibt Einblicke in ihre Aufzeichnungen aus dem Revolutionsjahr 1848/49. Er gehört zu den Ergebnissen der Forschungen des Arbeitskreises Vormärz- und 1848er Revolutionsforschung in der Leibniz-Sozietät, der kürzlich den Band 7 der Buchreihe „Akteure eines Umbruchs“ vorlegen konnte.
CV:
Jürgen Hofmann, Prof. Dr. sc. phil., Historiker, Hochschulreife an der Arbeiter-und Bauern-Fakultät, Studium der Geschichte und Gesellschaftswissenschaften an der Karl-Marx-Universität Leipzig, von 1970 bis 1990 wissenschaftlicher Assistent sowie Dozent am Institut (der späteren Akademie) für Gesellschaftswissenschaften in Berlin, 1976 Promotion A mit einer Arbeit über das preußische Ministerium Camphausen-Hansemann 1848, 1983 Promotion B (= Habilitation) mit Studien zur nationalen Politik der SED, 1989 Berufung zum Professor, 1991-94 Untersuchungen zum Identitätswandel in Ostdeutschland für die Kommission zur Untersuchung des sozialen und politischen Wandels in den neuen Bundesländern (KSPW), danach Arbeit an Studienbriefen zur Geschichte Preußens für die Fernuniversität Hagen sowie verschiedene Projekte zur Landes- und Regionalgeschichte Berlins, Mitarbeit im Arbeitskreis Vormärz- und 1848er Revolutionsforschung der Leibniz-Sozietät, seit 2010 Mitglied der Leibniz-Sozietät, Mitglied des Kuratoriums der ITH (International Conference of Labour and Social History) in Wien und des Kuratoriums für den Friedhof der Märzgefallenen in Berlin-Friedrichshain, Herausgeber und Autor mehrerer Monografien und zahlreicher Aufsätze in Sammelbänden und Zeitschriften.
Die Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin lädt zu ihrer Klassensitzung am am 12. 06.2025, 10-12 Uhr im Bürgerverein Mahlsdorf-Süd e. V. („Bürgerstübchen“), Hultschiner Damm 94, 12623 Berlin (Eingang vom Erich-Baron-Weg) sowie online via Zoom:
https://us06web.zoom.us/j/86825249867?pwd=rnnp1UcUUbt4VRY8TTHag95m5LOyej.1
Meeting-ID: 868 2524 9867
Kenncode: 069468
Vortrag von
Jürgen Hofmann (MLS)
Thema:
Marie Pinder. Beobachtungen im Revolutionsjahr 1848/49
Abstract:
Weibliche Blicke auf die die Revolution von 1848/49 – einem Schlüsselereignis des 19. Jahrhunderts – sind in der Flut der überlieferten Erinnerungsliteratur rar gesät. Umso mehr Aufmerksamkeit gebührt den Aufzeichnungen von Marie Pinder, einer Zeitzeugin dieser Ereignisse. Der Gattin des Breslauer Oberbürgermeisters und schlesischen Oberpräsidenten waren die Straßenaufzüge und Krawalle zwar suspekt, den Hoffnungen auf Reformen und politische Veränderungen galt dennoch ihre Empathie. Ihre gesellschaftliche Stellung ermöglichte ihr Kontakte und Einblicke in die unterschiedlichsten politischen und intellektuellen Kreise. Der Bekannten- und Freundeskreis reichte bis in die Reihen der demokratischen Bewegung. Das nie veröffentlichte Manuskript zeichnet sich durch analytische Klarheit und Urteilsvermögen aus. Im folgenden Lebensabschnitt versuchte sich Marie Pinder erfolgreich als Schriftstellerin. Der Vortrag rekonstruiert ihre Biografie und gibt Einblicke in ihre Aufzeichnungen aus dem Revolutionsjahr 1848/49. Er gehört zu den Ergebnissen der Forschungen des Arbeitskreises Vormärz- und 1848er Revolutionsforschung in der Leibniz-Sozietät, der kürzlich den Band 7 der Buchreihe „Akteure eines Umbruchs“ vorlegen konnte.
CV:
Jürgen Hofmann, Prof. Dr. sc. phil., Historiker, Hochschulreife an der Arbeiter-und Bauern-Fakultät, Studium der Geschichte und Gesellschaftswissenschaften an der Karl-Marx-Universität Leipzig, von 1970 bis 1990 wissenschaftlicher Assistent sowie Dozent am Institut (der späteren Akademie) für Gesellschaftswissenschaften in Berlin, 1976 Promotion A mit einer Arbeit über das preußische Ministerium Camphausen-Hansemann 1848, 1983 Promotion B (= Habilitation) mit Studien zur nationalen Politik der SED, 1989 Berufung zum Professor, 1991-94 Untersuchungen zum Identitätswandel in Ostdeutschland für die Kommission zur Untersuchung des sozialen und politischen Wandels in den neuen Bundesländern (KSPW), danach Arbeit an Studienbriefen zur Geschichte Preußens für die Fernuniversität Hagen sowie verschiedene Projekte zur Landes- und Regionalgeschichte Berlins, Mitarbeit im Arbeitskreis Vormärz- und 1848er Revolutionsforschung der Leibniz-Sozietät, seit 2010 Mitglied der Leibniz-Sozietät, Mitglied des Kuratoriums der ITH (International Conference of Labour and Social History) in Wien und des Kuratoriums für den Friedhof der Märzgefallenen in Berlin-Friedrichshain, Herausgeber und Autor mehrerer Monografien und zahlreicher Aufsätze in Sammelbänden und Zeitschriften.
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Veranstaltungsort
12623 Berlin, Germany Google Karte anzeigen
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