Februar-Sitzung der Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften – Änderung!
11. Februar 2016 - 10:00 - 12:00
Änderung des Vortragenden!
Die Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften lädt ein zum öffentlichen Kolloquium am 11.02.2016:
Vortrag:
Elmar Altvater (MLS):
“Lateinamerika in der Krise: Rückblicke, Hintergründe und Ausblicke”
11. 02. 2016; 10.00 bis 12.00 Uhr
Ort: BVV-Saal
C.V.:
Prof. Altvater ist Wirtschafts- und Politikwissenschaftler sowie Mitglied der Leibniz-Sozietät seit 1998. Bis 2004 arbeitete er am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin auf dem Gebiet der Internationalen Politischen Ökonomie.
Er ist Associated Fellow des Institute for International Political Economy an der Hochschule für Recht und Wirtschaft, Berlin, und u. a. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats von ATTAC. Gemeinsam mit Birgit Mahnkopf hat er das Buch “Grenzen der Globalisierung. Politik, Ökonomie und Ökologie in der Weltgesellschaft” verfasst (2007 in 7. Auflage) sowie das Buch “Das Ende des Kapitalismus wie wir ihn kennen” (2011 in 7. Aufl.). Im Jahr 2012 erschien von ihm das Buch „Marx neu entdecken“ und 2015 das Buch „Engels neu entdecken“; auch viele Aufsätze zu unterschiedlichen Fragen der Globalisierung, der Finanz- und Eurokrise und der ökologischen Krise entstammen seiner Feder. Dazu gehören auch eine Reihe von Aufsätzen zu den aktuellen Entwicklungstendenzen des so genannten „Neoextraktivsmus“ in Lateinamerika.
Abstract: Ein politischer Paradigmenwechsel in Lateinamerika?
Es ist nicht ungewöhnlich, wenn die Wählerschaft in Lateinamerika für einen abrupten Wandel votiert, derzeit von den Linksregierungen, die zumeist im ersten Jahrzehnt des 21. Jh. an die Macht gekommen sind, zu politisch eher nach rechts tendierenden Regierungen gegen Ende des zweiten Jahrzehnts. Doch erstens ist bei näherem Hinschauen der Unterschied der Regierungsprojekte gar nicht so groß, zweitens ist der Wechsel im politischen System ein Reflex von Verschiebungen in den sozioökonomischen Verhältnissen Lateinamerikas, die sich am Arbeitsmarkt deutlich zeigen, und drittens ist er ein Ausdruck der ökologisch-sozialen Krise des neoextraktivistischen Entwicklungsmodells, das die derzeit abgewählten Regierungen verfolgt haben.
Die Abhängigkeit von der Entwicklung der Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt hat sich als eine Falle herausgestellt. Doch gibt es in Lateinamerika – wie in anderen Weltregionen auch – Ansätze der Etablierung solidarisch-genossenschaftlicher Wirtschaftsformen auf lokaler Ebene, und auf globaler Ebene neue Ansätze der internationalen Kooperation, wie z.B. die Wirtschaftsgemeinschaft ALBA in Lateinamerika oder die verschiedenen Projekte der Kooperation mit China, auch um größere Unabhängigkeit von den USA zu gewinnen.
Änderung des Vortragenden!
Die Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften lädt ein zum öffentlichen Kolloquium am 11.02.2016:
Vortrag:
Elmar Altvater (MLS):
“Lateinamerika in der Krise: Rückblicke, Hintergründe und Ausblicke”
11. 02. 2016; 10.00 bis 12.00 Uhr
Ort: BVV-Saal
C.V.:
Prof. Altvater ist Wirtschafts- und Politikwissenschaftler sowie Mitglied der Leibniz-Sozietät seit 1998. Bis 2004 arbeitete er am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin auf dem Gebiet der Internationalen Politischen Ökonomie.
Er ist Associated Fellow des Institute for International Political Economy an der Hochschule für Recht und Wirtschaft, Berlin, und u. a. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats von ATTAC. Gemeinsam mit Birgit Mahnkopf hat er das Buch “Grenzen der Globalisierung. Politik, Ökonomie und Ökologie in der Weltgesellschaft” verfasst (2007 in 7. Auflage) sowie das Buch “Das Ende des Kapitalismus wie wir ihn kennen” (2011 in 7. Aufl.). Im Jahr 2012 erschien von ihm das Buch „Marx neu entdecken“ und 2015 das Buch „Engels neu entdecken“; auch viele Aufsätze zu unterschiedlichen Fragen der Globalisierung, der Finanz- und Eurokrise und der ökologischen Krise entstammen seiner Feder. Dazu gehören auch eine Reihe von Aufsätzen zu den aktuellen Entwicklungstendenzen des so genannten „Neoextraktivsmus“ in Lateinamerika.
Abstract:
Ein politischer Paradigmenwechsel in Lateinamerika?
Es ist nicht ungewöhnlich, wenn die Wählerschaft in Lateinamerika für einen abrupten Wandel votiert, derzeit von den Linksregierungen, die zumeist im ersten Jahrzehnt des 21. Jh. an die Macht gekommen sind, zu politisch eher nach rechts tendierenden Regierungen gegen Ende des zweiten Jahrzehnts. Doch erstens ist bei näherem Hinschauen der Unterschied der Regierungsprojekte gar nicht so groß, zweitens ist der Wechsel im politischen System ein Reflex von Verschiebungen in den sozioökonomischen Verhältnissen Lateinamerikas, die sich am Arbeitsmarkt deutlich zeigen, und drittens ist er ein Ausdruck der ökologisch-sozialen Krise des neoextraktivistischen Entwicklungsmodells, das die derzeit abgewählten Regierungen verfolgt haben.
Die Abhängigkeit von der Entwicklung der Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt hat sich als eine Falle herausgestellt. Doch gibt es in Lateinamerika – wie in anderen Weltregionen auch – Ansätze der Etablierung solidarisch-genossenschaftlicher Wirtschaftsformen auf lokaler Ebene, und auf globaler Ebene neue Ansätze der internationalen Kooperation, wie z.B. die Wirtschaftsgemeinschaft ALBA in Lateinamerika oder die verschiedenen Projekte der Kooperation mit China, auch um größere Unabhängigkeit von den USA zu gewinnen.
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Veranstaltungsort
Berlin, 10551 Google Karte anzeigen