Februar-Sitzung der Klasse für Naturwissenschaften und Technikwissenschaften
9. Februar 2017 - 10:00 - 12:00
Die Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften führt ihre Februar-Sitzung am 09.02.2017 als öffentliches wissenschaftliches Kolloquium durch zum Thema:
„Im Zwischenbereich: Kunst und Komputer”
Vortragender: Prof. Dr. Frieder Nake (Bremen)
10.00 bis 12.00 Uhr
Ort: Archenhold-Sternwarte, Einstein Saal, Alt-Treptow 1, 12435 Berlin
C.V.:
Prof. Nake ist seit 1972 Professor für Interaktive Grafische Datenverarbeitung an der Universität Bremen, seit ein paar Jahren zwar emeritiert, aber noch immer in vollem Einsatz in Lehre und Forschung. Er leitet dort die Gruppe compArt; seit 2005 hat er zusätzlich einen Lehrauftrag für Digitale Medien an der Hochschule für Künste in Bremen.
Sein akademischer Werdegang begann mit dem Studium der Mathematik an der Universität Stuttgart (damals noch Technische Hochschule), wo er neben anderen auch Vorlesungen in Philosophie, Literatur, Physik, Elektrotechnik und Geschichte hörte. Nach dem Diplom (1964) war er bis 1970 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Rechenzentrum der Universität Stuttgart. Nach der Promotion (1967) ging er 1968-1969 als Postdoctoral Fellow an die University of Toronto, Computer Science. Im Jahr 1970 wurde er Assistant Professor an der University of British Columbia in Vancouver, wieder in Computer Science. Von dort wurde er 1972 nach Bremen berufen.
Lehrend oder forschend war er an folgenden Universitäten tätig: Universität Wien, Universität Oslo, University of Colorado in Boulder, Universität Aarhus, Northwest Institute of Mechanical and Electrical Engineering Xian, International School for New Media Lübeck, Universität Basel, DonauUniversität Krems, Universidad de Costa Rica, Tongji University Shanghai, Kunstakademie Stuttgart, Leuphana Universität Lüneburg.
Seit 1963 hat er früheste Arbeiten zur Computergrafik, insbesondere zur Computerkunst geleistet. Eine erste Ausstellung hatte er 1965 in Stuttgart; ihr sind bis heute viele weitere gefolgt. Er gilt als einer der ersten drei Pioniere der Algorithmischen Kunst. Mit Werken ist er in nationalen und internationalen Museen vertreten.
1997 wurde ihm der Bernighausen Preis für ausgezeichnete Lehre und ihre Innovation verliehen.
Abstract: Diese Erzählung wird sich zwischen 1963 und 2016 bewegen, zwischen Mathematik und Informatik, zwischen Kunst und Komputer, dessen Name hier etwas fremd buchstabiert erscheint. Sie wird von einigen Ausstellungen handeln, die es eigentlich gar nicht hätte geben dürfen, die aber in all ihrer frühen Harmlosigkeit Geschichte geschrieben haben und mittlerweile laufend Gegenstände für Dissertationen geworden sind. Geschichte geschrieben hat die sog. Computerkunst insofern, als es nur noch wenig an künstlerischen Äußerungen gibt, die ganz ohne das “Digitale” auskommen.
Davon wird der Referent erzählen, wie vor der Existenz der Informatik als einer eigenständigen Disziplin sich bereits etwas herausbildete, das über sie hinaus weist. Davon auch, wie all die Fragen der Human-Computer Interaction als ästhetische, wie all die Fragen nach dem Ort des Computers in der Entwicklung der Produktivkräfte als die nach der semiotischen Maschine gesehen werden können, wie ein Begriff vom Bild in algorithmischer Zeit ein ganz neues sein muss und schließlich auch, warum er 1972 geschrieben hat: “There should be no computer art”.
Der Vortrag soll vergnüglich sein und zum Nachdenken anregen.
Die Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften führt ihre Februar-Sitzung am 09.02.2017 als öffentliches wissenschaftliches Kolloquium durch zum Thema:
„Im Zwischenbereich: Kunst und Komputer”
Vortragender: Prof. Dr. Frieder Nake (Bremen)
10.00 bis 12.00 Uhr
Ort: Archenhold-Sternwarte, Einstein Saal, Alt-Treptow 1, 12435 Berlin
C.V.:
Prof. Nake ist seit 1972 Professor für Interaktive Grafische Datenverarbeitung an der Universität Bremen, seit ein paar Jahren zwar emeritiert, aber noch immer in vollem Einsatz in Lehre und Forschung. Er leitet dort die Gruppe compArt; seit 2005 hat er zusätzlich einen Lehrauftrag für Digitale Medien an der Hochschule für Künste in Bremen.
Sein akademischer Werdegang begann mit dem Studium der Mathematik an der Universität Stuttgart (damals noch Technische Hochschule), wo er neben anderen auch Vorlesungen in Philosophie, Literatur, Physik, Elektrotechnik und Geschichte hörte. Nach dem Diplom (1964) war er bis 1970 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Rechenzentrum der Universität Stuttgart. Nach der Promotion (1967) ging er 1968-1969 als Postdoctoral Fellow an die University of Toronto, Computer Science. Im Jahr 1970 wurde er Assistant Professor an der University of British Columbia in Vancouver, wieder in Computer Science. Von dort wurde er 1972 nach Bremen berufen.
Lehrend oder forschend war er an folgenden Universitäten tätig: Universität Wien, Universität Oslo, University of Colorado in Boulder, Universität Aarhus, Northwest Institute of Mechanical and Electrical Engineering Xian, International School for New Media Lübeck, Universität Basel, DonauUniversität Krems, Universidad de Costa Rica, Tongji University Shanghai, Kunstakademie Stuttgart, Leuphana Universität Lüneburg.
Seit 1963 hat er früheste Arbeiten zur Computergrafik, insbesondere zur Computerkunst geleistet. Eine erste Ausstellung hatte er 1965 in Stuttgart; ihr sind bis heute viele weitere gefolgt. Er gilt als einer der ersten drei Pioniere der Algorithmischen Kunst. Mit Werken ist er in nationalen und internationalen Museen vertreten.
1997 wurde ihm der Bernighausen Preis für ausgezeichnete Lehre und ihre Innovation verliehen.
Abstract:
Diese Erzählung wird sich zwischen 1963 und 2016 bewegen, zwischen Mathematik und Informatik, zwischen Kunst und Komputer, dessen Name hier etwas fremd buchstabiert erscheint. Sie wird von einigen Ausstellungen handeln, die es eigentlich gar nicht hätte geben dürfen, die aber in all ihrer frühen Harmlosigkeit Geschichte geschrieben haben und mittlerweile laufend Gegenstände für Dissertationen geworden sind. Geschichte geschrieben hat die sog. Computerkunst insofern, als es nur noch wenig an künstlerischen Äußerungen gibt, die ganz ohne das “Digitale” auskommen.
Davon wird der Referent erzählen, wie vor der Existenz der Informatik als einer eigenständigen Disziplin sich bereits etwas herausbildete, das über sie hinaus weist. Davon auch, wie all die Fragen der Human-Computer Interaction als ästhetische, wie all die Fragen nach dem Ort des Computers in der Entwicklung der Produktivkräfte als die nach der semiotischen Maschine gesehen werden können, wie ein Begriff vom Bild in algorithmischer Zeit ein ganz neues sein muss und schließlich auch, warum er 1972 geschrieben hat: “There should be no computer art”.
Der Vortrag soll vergnüglich sein und zum Nachdenken anregen.
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Veranstaltungsort
Berlin, 12435 Google Karte anzeigen