Dezember-Sitzung der Klasse NWTW der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin
9. Dezember 2021 - 10:00 - 12:00
Die Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften der Leibniz-Sozietät derWissenschaften zu Berlin führt ihre öffentliche wissenschaftliche Dezember-Sitzung 2021 in der Zeit 10:00 bis 12:00 Uhr durch.
Thema:
Die Förderung der Geowissenschaften in der Leibniz´schen Gelehrtengesellschaft
Vortragender:Prof. Dr. Heinz Kautzleben (MLS)
Der Veranstaltungsort: Projekt Humanontogenetik, Humboldt Universität zu Berlin, Mohrenstraße 40/41, Raum 415, 10117 Berlin
Alle Teilnehmer sind aufgefordert, im Gebäude ihre FFP-2-Maske zu tragen und Belege über ihre erfolgreiche Zweifachimpfung oder über ihre Genesung von einer Covid-19-Erkrankung (2G-Regel) vorzuweisen.
Abstract:
Der Verein „Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin“ ist die heutige Form der Leibniz’schen Gelehrtengesellschaft, die 1700 in Berlin vom Kurfürsten Friedrich III. als „Brandenburgische Sozietät der Wissenschaften“ mit Gottfried Wilhelm Leibniz als Gründungspräsidenten gestiftet wurde. Die Leibniz’sche Gelehrtengesellschaft war von 1744 bis 1990 Träger der Akademien der Wissenschaften mit Sitz in Berlin, deren Folge mit der „Académie Royale des Sciences et Belles Lettres“ des Preußenkönigs Friedrich II. begann und 1990 mit der Akademie der Wissenschaften der DDR endete. Die Leibniz-Sozietät ist Erbe einer bewegten, großen Geschichte.
Eine der Kernaufgaben der Leibniz’schen Gelehrtengesellschaft war und ist zu allen Zeiten die Förderung der Geowissenschaften und der mit ihr verwandten Wissenschaftsdisziplinen, die gemeinsam den gesellschaftlichen Auftrag „Erforschung, Überwachung und wissenschaftliche Begleitung der Nutzung des Lebensraumes der Menschheit“ erfüllen. Seit Entwicklung und Nutzung der Weltraumtechnologie gibt es intensive Bestrebungen, den Lebensraum der Menschheit von der Geosphäre in den erdnahen Weltraum auszudehnen. Die Leibniz’sche Gelehrtengesellschaft wurde diesen Bestrebungen noch zu Zeiten der AdW der DDR dadurch gerecht, dass sie eine eigene Klasse „Geo- und Kosmoswissenschaften“ einrichtete. Ihre Nachfolgerin in der Leibniz-Sozietät ist der Arbeitskreis „Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum- und Astrowissenschaften“ (GeoMUWA).
Im internationalen Maßstab werden die Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum- und Astrowissenschaften länderspezifisch sehr unterschiedlich gefördert. Über verschiedene wissenschaftliche Interessen und politische Gegensätze hinweg werden wesentliche Fortschritte allerdings vorwiegend dann erreicht, wenn es zu einer die Landesgrenzen überschreitenden engen Zusammenarbeit von Naturwissenschaftlern und Technikwissenschaftlern kommt.
Vita:
Heinz Kautzleben studierte von 1952 bis 1957 Geophysik an der Universität Leipzig, wo er auch promovierte (1962) und sich habilitierte (1965). Seine Wissenschaftlerlaufbahn begann er 1957 in Potsdam am Geomagnetischen Institut der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin (DAW). 1968 wechselte er zum Geodätischen Institut der DAW. 1969 ernannte ihn die DAW zum Professor für Geophysik. Er gehörte zu den Mitbegründern des Zentralinstitutes für Physik der Erde (ZIPE) und des Forschungsbereiches, der ab 1974 „Geo- und Kosmoswissenschaften“ hieß. 1973 wurde er zum Direktor des ZIPE berufen, 1989 zum Direktor des Institutes für Kosmosforschung. Von 1984 bis 1990 diente er zusätzlich als Leiter des Forschungsbereiches. In der internationalen Zusammenarbeit auf seinem Wissenschaftsgebiet war er sowohl im Rahmen der ehemals sozialistischen Länder aktiv wie auch weltweit. Seine bevorzugten Forschungsgebiete waren Mathematische Geophysik, Geomagnetismus, Physikalische Geodäsie, Geodynamik. Seit der Auflösung der AdW der DDR betätigt er sich als Privatgelehrter. Das Plenum der AdW der DDR wählte ihn 1979 zum Korrespondierenden Mitglied, 1987 zum Ordentlichen Mitglied. 1993 gehörte er zu den Mitbegründern der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften. Er hat 2001 deren Arbeitskreis Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum- und Astrowissenschaften initiiert und war bis 2018 dessen Sprecher.
Die Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften der Leibniz-Sozietät derWissenschaften zu Berlin führt ihre öffentliche wissenschaftliche Dezember-Sitzung 2021 in der Zeit 10:00 bis 12:00 Uhr durch.
Thema:
Die Förderung der Geowissenschaften in der Leibniz´schen Gelehrtengesellschaft
Vortragender: Prof. Dr. Heinz Kautzleben (MLS)
Der Veranstaltungsort: Projekt Humanontogenetik, Humboldt Universität zu Berlin, Mohrenstraße 40/41, Raum 415, 10117 Berlin
Alle Teilnehmer sind aufgefordert, im Gebäude ihre FFP-2-Maske zu tragen und Belege über ihre erfolgreiche Zweifachimpfung oder über ihre Genesung von einer Covid-19-Erkrankung (2G-Regel) vorzuweisen.
Der Verein „Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin“ ist die heutige Form der Leibniz’schen Gelehrtengesellschaft, die 1700 in Berlin vom Kurfürsten Friedrich III. als „Brandenburgische Sozietät der Wissenschaften“ mit Gottfried Wilhelm Leibniz als Gründungspräsidenten gestiftet wurde. Die Leibniz’sche Gelehrtengesellschaft war von 1744 bis 1990 Träger der Akademien der Wissenschaften mit Sitz in Berlin, deren Folge mit der „Académie Royale des Sciences et Belles Lettres“ des Preußenkönigs Friedrich II. begann und 1990 mit der Akademie der Wissenschaften der DDR endete. Die Leibniz-Sozietät ist Erbe einer bewegten, großen Geschichte.
Eine der Kernaufgaben der Leibniz’schen Gelehrtengesellschaft war und ist zu allen Zeiten die Förderung der Geowissenschaften und der mit ihr verwandten Wissenschaftsdisziplinen, die gemeinsam den gesellschaftlichen Auftrag „Erforschung, Überwachung und wissenschaftliche Begleitung der Nutzung des Lebensraumes der Menschheit“ erfüllen. Seit Entwicklung und Nutzung der Weltraumtechnologie gibt es intensive Bestrebungen, den Lebensraum der Menschheit von der Geosphäre in den erdnahen Weltraum auszudehnen. Die Leibniz’sche Gelehrtengesellschaft wurde diesen Bestrebungen noch zu Zeiten der AdW der DDR dadurch gerecht, dass sie eine eigene Klasse „Geo- und Kosmoswissenschaften“ einrichtete. Ihre Nachfolgerin in der Leibniz-Sozietät ist der Arbeitskreis „Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum- und Astrowissenschaften“ (GeoMUWA).
Im internationalen Maßstab werden die Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum- und Astrowissenschaften länderspezifisch sehr unterschiedlich gefördert. Über verschiedene wissenschaftliche Interessen und politische Gegensätze hinweg werden wesentliche Fortschritte allerdings vorwiegend dann erreicht, wenn es zu einer die Landesgrenzen überschreitenden engen Zusammenarbeit von Naturwissenschaftlern und Technikwissenschaftlern kommt.
Vita:
Heinz Kautzleben studierte von 1952 bis 1957 Geophysik an der Universität Leipzig, wo er auch promovierte (1962) und sich habilitierte (1965). Seine Wissenschaftlerlaufbahn begann er 1957 in Potsdam am Geomagnetischen Institut der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin (DAW). 1968 wechselte er zum Geodätischen Institut der DAW. 1969 ernannte ihn die DAW zum Professor für Geophysik. Er gehörte zu den Mitbegründern des Zentralinstitutes für Physik der Erde (ZIPE) und des Forschungsbereiches, der ab 1974 „Geo- und Kosmoswissenschaften“ hieß. 1973 wurde er zum Direktor des ZIPE berufen, 1989 zum Direktor des Institutes für Kosmosforschung. Von 1984 bis 1990 diente er zusätzlich als Leiter des Forschungsbereiches. In der internationalen Zusammenarbeit auf seinem Wissenschaftsgebiet war er sowohl im Rahmen der ehemals sozialistischen Länder aktiv wie auch weltweit. Seine bevorzugten Forschungsgebiete waren Mathematische Geophysik, Geomagnetismus, Physikalische Geodäsie, Geodynamik. Seit der Auflösung der AdW der DDR betätigt er sich als Privatgelehrter. Das Plenum der AdW der DDR wählte ihn 1979 zum Korrespondierenden Mitglied, 1987 zum Ordentlichen Mitglied. 1993 gehörte er zu den Mitbegründern der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften. Er hat 2001 deren Arbeitskreis Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum- und Astrowissenschaften initiiert und war bis 2018 dessen Sprecher.
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