Dezember-Sitzung der Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften gemeinsam mit der Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften
11. Dezember 2014 - 10:00 - 12:00
Die Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften lädt gemeinsam mit der Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften zu Ihrer Dezember-Sitzung am 11. Dezember 2014 ein. Es wird der folgende Vortrag gehalten und zur Diskussion gestellt:
Marlies Knipper (Tübingen)
Über Hörstörungen, Stress und Emotionen. Wie unser Ohr Gehirnfunktionen beeinflusst.
10.00 bis 12.00 Uhr; Ort: BVV-Saal
C.V.:
Nach dem Studium der Biologie, mehrjähriger Arbeit als Physiologin und entsprechendem Auslandsaufenthalt ging Marlies Knipper 1993 als Leiterin der AG “Molekulare Hörphysiologie” an die Hals-Nasen-Ohren-Klinik der Universität Tübingen. Hier habilitierte sie sich 1997 im Bereich “Molekulare Neurobiologie”, besetzte 1999 eine C2-Position, wurde 2000 Sprecherin des Vorstandes des Tübinger Hörforschungszentrums und 2004 außerplanmäßige Professorin ebendort. Nach einem Zwischenspiel ab 2005 – der Professur für Experimentelle Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde – am Klinikum der Universität Erlangen-Nürnberg erhielt sie 2008 die Professur für “Molekulare Hörphysiologie” an der Universität Tübingen.
Sie ist Vize-Sprecherin des Zentrums für Neurosensorik (ZfN) der Universität Tübingen sowie Mitglied des AcademiaNet, der Arbeitsgemeinschaft Deutschsprachiger Audiologen, Neurootologen und Otologen (ADANO) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften – Leopoldina.
Abstract:
Wechselseitige Verbindungen zwischen dem schallverarbeitenden, stress-aktivierenden und emotionalen/Aufmerksamkeitsnetzwerk beeinflussen unsere tägliche Wahrnehmung von Sprache bis Musik. Wir nehmen diese komplexen Verbindungen des emotionalen mit dem Hör-System oft erst wahr, wenn sie gestört sind. Wir fragen
1. nach dem derzeitigen Wissen um die Grundlagen des wechselseitigen Einflusses von Hören, Emotionen und Stimmungen;
2. nach den Folgen frühkindlicher oder neonataler Störungen (z.B. verzögerten Hörbeginns) für gesunde Hirnentwicklung;
3. nach dem Einfluss auf das Risiko, stimmungsabhängige (Tinnitus) oder altersbedingte Hörstörungen zu entwickeln.
Die zukünftige Perspektive einer Aufklärung dieses faszinierenden neuronalen Schaltkreises für ein besseres Verständnis von gesunder und kranker Hirnfunktion wird beleuchtet.
Die Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften lädt gemeinsam mit der Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften zu Ihrer Dezember-Sitzung am 11. Dezember 2014 ein. Es wird der folgende Vortrag gehalten und zur Diskussion gestellt:
Marlies Knipper (Tübingen)
Über Hörstörungen, Stress und Emotionen. Wie unser Ohr Gehirnfunktionen beeinflusst.
10.00 bis 12.00 Uhr; Ort: BVV-Saal
C.V.:
Nach dem Studium der Biologie, mehrjähriger Arbeit als Physiologin und entsprechendem Auslandsaufenthalt ging Marlies Knipper 1993 als Leiterin der AG “Molekulare Hörphysiologie” an die Hals-Nasen-Ohren-Klinik der Universität Tübingen. Hier habilitierte sie sich 1997 im Bereich “Molekulare Neurobiologie”, besetzte 1999 eine C2-Position, wurde 2000 Sprecherin des Vorstandes des Tübinger Hörforschungszentrums und 2004 außerplanmäßige Professorin ebendort. Nach einem Zwischenspiel ab 2005 – der Professur für Experimentelle Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde – am Klinikum der Universität Erlangen-Nürnberg erhielt sie 2008 die Professur für “Molekulare Hörphysiologie” an der Universität Tübingen.
Sie ist Vize-Sprecherin des Zentrums für Neurosensorik (ZfN) der Universität Tübingen sowie Mitglied des AcademiaNet, der Arbeitsgemeinschaft Deutschsprachiger Audiologen, Neurootologen und Otologen (ADANO) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften – Leopoldina.
Abstract:
Wechselseitige Verbindungen zwischen dem schallverarbeitenden, stress-aktivierenden und emotionalen/Aufmerksamkeitsnetzwerk beeinflussen unsere tägliche Wahrnehmung von Sprache bis Musik. Wir nehmen diese komplexen Verbindungen des emotionalen mit dem Hör-System oft erst wahr, wenn sie gestört sind. Wir fragen
1. nach dem derzeitigen Wissen um die Grundlagen des wechselseitigen Einflusses von Hören, Emotionen und Stimmungen;
2. nach den Folgen frühkindlicher oder neonataler Störungen (z.B. verzögerten Hörbeginns) für gesunde Hirnentwicklung;
3. nach dem Einfluss auf das Risiko, stimmungsabhängige (Tinnitus) oder altersbedingte Hörstörungen zu entwickeln.
Die zukünftige Perspektive einer Aufklärung dieses faszinierenden neuronalen Schaltkreises für ein besseres Verständnis von gesunder und kranker Hirnfunktion wird beleuchtet.
Details
Veranstaltungsort
Berlin, 10551 Google Karte anzeigen