Die Leibniz-Sozietät lädt zur planmäßig am 10. April 2014 stattfindenden Plenar-Sitzung ein, auf der der folgende Vortrag gehalten und zur Diskussion gestellt wird:
Martin Hundt (MLS)
Wie und zu welchem Ende studierte Marx Geologie?
13:30 bis 15:30 Uhr, Ort: BVV-Saal
C.V.:
Prof. Hundt ist Historiker und Editor sowie Mitglied der Leibniz-Sozietät seit 1995. Nach dem Studium der Journalistik an der Universität Leipzig war er von 1954 bis 1962 tätig als Redakteur in Karl-Marx-Stadt und Berlin (Studentenzeitung forum). Von 1963 bis 1989 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Marxismusmus-Leninismus (IML) Berlin, wo er an der historisch-kritischen Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) mitarbeitete und zum Mitherausgeber von „Der Bund der Kommunisten. Dokumente und Materialien 1836-1852“ (3 Bde., Berlin 1970-1984) wurde. Außerdem gehörte er von 1979 bis 1991 dem Redaktionskollegium des Marx-Engels-Jahrbuchs an. Alle 3 Projekte bearbeitete er gemeinsam mit Mitarbeitern des IML Moskau. 1990 wurde er für vier Jahre Mitglied der Redaktionskommission der Internationalen Marx-Engels-Stiftung Amsterdam (IMES). Seit 1995 betreibt er Forschungen zum Junghegelianismus.
Abstract:
Ausgehend vom kürzlich erschienenen Bd. IV/27 der Historisch-kritischen Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) mit der Erstveröffentlichung von Marx’ geologischen Exzerpten von 1878 wird sein lebenslanges Verhältnis zu den Naturwissenschaften und speziell zu geologischen Problemen skizziert und davon abgeleitet die Wahl des zentralen Begriffs “Gesellschaftsformationen” dargelegt sowie dessen verschiedentliche Verwendung erläutert. Auf die Befassung der Sozietät seit Leibniz mit geologischen Fragen sowie deren weltanschauliche Dimension wird kurz eingegangen.
Dem Hinweis von Prof. Anneliese Griese, leitende Bearbeiterin des Bandes IV/27, wird nachgegangen, dass die Marxsche Beschäftigung mit den Naturwissenschaften Rückwirkungen auf dessen gesamte Forschungsmethode hatte. Damit sind Grundfragen der Auffassungen von Marx, speziell seines Wissenschaftsverständnisses, berührt, die im 20. Jahrhundert unter dogmatischen Fragestellungen untergingen.
Die Leibniz-Sozietät lädt zur planmäßig am 10. April 2014 stattfindenden Plenar-Sitzung ein, auf der der folgende Vortrag gehalten und zur Diskussion gestellt wird:
Martin Hundt (MLS)
Wie und zu welchem Ende studierte Marx Geologie?
13:30 bis 15:30 Uhr, Ort: BVV-Saal
C.V.:
Prof. Hundt ist Historiker und Editor sowie Mitglied der Leibniz-Sozietät seit 1995. Nach dem Studium der Journalistik an der Universität Leipzig war er von 1954 bis 1962 tätig als Redakteur in Karl-Marx-Stadt und Berlin (Studentenzeitung forum). Von 1963 bis 1989 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Marxismusmus-Leninismus (IML) Berlin, wo er an der historisch-kritischen Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) mitarbeitete und zum Mitherausgeber von „Der Bund der Kommunisten. Dokumente und Materialien 1836-1852“ (3 Bde., Berlin 1970-1984) wurde. Außerdem gehörte er von 1979 bis 1991 dem Redaktionskollegium des Marx-Engels-Jahrbuchs an. Alle 3 Projekte bearbeitete er gemeinsam mit Mitarbeitern des IML Moskau. 1990 wurde er für vier Jahre Mitglied der Redaktionskommission der Internationalen Marx-Engels-Stiftung Amsterdam (IMES). Seit 1995 betreibt er Forschungen zum Junghegelianismus.
Abstract:
Ausgehend vom kürzlich erschienenen Bd. IV/27 der Historisch-kritischen Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) mit der Erstveröffentlichung von Marx’ geologischen Exzerpten von 1878 wird sein lebenslanges Verhältnis zu den Naturwissenschaften und speziell zu geologischen Problemen skizziert und davon abgeleitet die Wahl des zentralen Begriffs “Gesellschaftsformationen” dargelegt sowie dessen verschiedentliche Verwendung erläutert. Auf die Befassung der Sozietät seit Leibniz mit geologischen Fragen sowie deren weltanschauliche Dimension wird kurz eingegangen.
Dem Hinweis von Prof. Anneliese Griese, leitende Bearbeiterin des Bandes IV/27, wird nachgegangen, dass die Marxsche Beschäftigung mit den Naturwissenschaften Rückwirkungen auf dessen gesamte Forschungsmethode hatte. Damit sind Grundfragen der Auffassungen von Marx, speziell seines Wissenschaftsverständnisses, berührt, die im 20. Jahrhundert unter dogmatischen Fragestellungen untergingen.
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Veranstaltungsort
Berlin, 10551 Google Karte anzeigen