Wissenschaftliche Sitzung des Plenums der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin
22. Oktober 2020 - 13:30 - 16:00
Am 22. Oktober 2020 um 13:30 Uhr führt die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin eine öffentliche wissenschaftliche Zoom-Konferenz durch zum Thema
England und der Brexit – Cultural Studies
Vortragende: Silke Järvenpää (MLS)
Zugangsdaten:
Prof. Dr. Silke Järvenpää
Uhrzeit: 22.Okt.2020 01:30 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien
Meeting-ID: 949 9642 6933
Passwort: 639517
Schnelleinwahl mobil
+496971049922,,94996426933#,,#,639517# Deutschland
+493056795800,,94996426933#,,#,639517# Deutschland
Einwahl nach aktuellem Standort
+49 69 7104 9922 Deutschland
+49 30 5679 5800 Deutschland
+49 69 3807 9883 Deutschland
+49 695 050 2596 Deutschland
Meeting-ID: 949 9642 6933
Passwort: 639517
Ortseinwahl suchen: https://hm-edu.zoom.us/u/abWveeUImR
Abstract / Teaser:
Als die Bürger Europas, besonders aber die Bürger Großbritanniens am Morgen des 24. Juni 2016 erwachten, rieben sich die meisten verwundert die Augen. In einem Referendum am Vortag hatten die Briten mit 51,89% der Stimmen der Wahlbeteiligten beschlossen, die Europäische Union zu verlassen. Dabei hatte das Lager der Remainers, also derjenigen, die für einen Verbleib des Vereinigten Königreiches plädierten, stichhaltige Argumente für ihre Position. Die Kampagne Britain stronger in Europe wendete sich zum einen an ein eher linksliberales Publikum: so sei die EU u.a. ein Garant für Frieden, Arbeitnehmerrechte, Umwelt- und Verbraucherschutz und Studierendenmobilität. Zum anderen wurden Konservative angesprochen. Die EU ermögliche grenzüberschreitende Polizeiarbeit, stärke Großbritanniens Position in einer Welt der Großmächte und Wirtschaftsblöcke und sorge für Exporte und Investitionen. Das Motto der Kampagne: “Get the facts”. Und genau das ist ein Grund ihres Scheiterns.
In ihrem Vortrag erklärt Silke Järvenpää, dass es sich lohnt, den Brexit kulturwissenschaftlich zu betrachten. Die Cultural Studies gehen davon aus, dass Kultur konstruiert ist und befassen sich mit den Mythen, die für Kulturen sinnstiftend sind. Mit anderen Worten: Cultural Studies nehmen das Irrationale von Kulturen ernst. Auch im Kontext des Brexit spielen Mythen eine zentrale Rolle – die zwei wichtigsten sollen hier erläutert werden.
Kurz-Biographie: Dr. Silke Järvenpää ist Professorin für Cultural Studies und Wirtschaftsenglisch an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, München. Nach ihrem Studium der Anglistik, Amerikanistik und Germanistik wurde sie an der Justus-Liebig-Universität Gießen von Prof. Dr. Raimund Borgmeier und Prof. Dr. Ansgar Nünning promoviert. Ihre Dissertation Myths of Speculation befasste sich mit einem historischen Börsenkrach (und Börsenschwindel), dem South Sea Bubble.
Nach Tätigkeiten u.a. als wissenschaftliche Mitarbeiterin von Prof. Dr. Borgmeier, Lektoraten an Universitäten in Shanghai und Milwaukee, sowie an der DAAD-Außenstelle Jakarta wurde Silke Järvenpää 2005 an die Hochschule München berufen. Zu den Bereichen, in denen sie forscht und lehrt, gehören das Englischsprachige Asien, Surveillance Studies und nicht zuletzt das Thema Rationaler und Irrationaler Diskurs im Zeitalter der Digitalisierung.
Am 22. Oktober 2020 um 13:30 Uhr führt die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin eine öffentliche wissenschaftliche Zoom-Konferenz durch zum Thema
England und der Brexit – Cultural Studies
Vortragende: Silke Järvenpää (MLS)
Zugangsdaten:
Prof. Dr. Silke Järvenpää
Uhrzeit: 22.Okt.2020 01:30 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien
Zoom-Meeting beitreten
https://hm-edu.zoom.us/j/94996426933?pwd=THI4UFprKy9DWmJxbjZMSys0UC8zUT09
Meeting-ID: 949 9642 6933
Passwort: 639517
Schnelleinwahl mobil
+496971049922,,94996426933#,,#,639517# Deutschland
+493056795800,,94996426933#,,#,639517# Deutschland
Einwahl nach aktuellem Standort
+49 69 7104 9922 Deutschland
+49 30 5679 5800 Deutschland
+49 69 3807 9883 Deutschland
+49 695 050 2596 Deutschland
Meeting-ID: 949 9642 6933
Passwort: 639517
Ortseinwahl suchen: https://hm-edu.zoom.us/u/abWveeUImR
Informationen zum Datenschutz finden Sie unter https://www.hm.edu/sekundaer_navigation/impressum/datenschutz/index.de.html
Abstract / Teaser:
Als die Bürger Europas, besonders aber die Bürger Großbritanniens am Morgen des 24. Juni 2016 erwachten, rieben sich die meisten verwundert die Augen. In einem Referendum am Vortag hatten die Briten mit 51,89% der Stimmen der Wahlbeteiligten beschlossen, die Europäische Union zu verlassen. Dabei hatte das Lager der Remainers, also derjenigen, die für einen Verbleib des Vereinigten Königreiches plädierten, stichhaltige Argumente für ihre Position. Die Kampagne Britain stronger in Europe wendete sich zum einen an ein eher linksliberales Publikum: so sei die EU u.a. ein Garant für Frieden, Arbeitnehmerrechte, Umwelt- und Verbraucherschutz und Studierendenmobilität. Zum anderen wurden Konservative angesprochen. Die EU ermögliche grenzüberschreitende Polizeiarbeit, stärke Großbritanniens Position in einer Welt der Großmächte und Wirtschaftsblöcke und sorge für Exporte und Investitionen. Das Motto der Kampagne: “Get the facts”. Und genau das ist ein Grund ihres Scheiterns.
In ihrem Vortrag erklärt Silke Järvenpää, dass es sich lohnt, den Brexit kulturwissenschaftlich zu betrachten. Die Cultural Studies gehen davon aus, dass Kultur konstruiert ist und befassen sich mit den Mythen, die für Kulturen sinnstiftend sind. Mit anderen Worten: Cultural Studies nehmen das Irrationale von Kulturen ernst. Auch im Kontext des Brexit spielen Mythen eine zentrale Rolle – die zwei wichtigsten sollen hier erläutert werden.
Kurz-Biographie:
Dr. Silke Järvenpää ist Professorin für Cultural Studies und Wirtschaftsenglisch an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, München. Nach ihrem Studium der Anglistik, Amerikanistik und Germanistik wurde sie an der Justus-Liebig-Universität Gießen von Prof. Dr. Raimund Borgmeier und Prof. Dr. Ansgar Nünning promoviert. Ihre Dissertation Myths of Speculation befasste sich mit einem historischen Börsenkrach (und Börsenschwindel), dem South Sea Bubble.
Nach Tätigkeiten u.a. als wissenschaftliche Mitarbeiterin von Prof. Dr. Borgmeier, Lektoraten an Universitäten in Shanghai und Milwaukee, sowie an der DAAD-Außenstelle Jakarta wurde Silke Järvenpää 2005 an die Hochschule München berufen. Zu den Bereichen, in denen sie forscht und lehrt, gehören das Englischsprachige Asien, Surveillance Studies und nicht zuletzt das Thema Rationaler und Irrationaler Diskurs im Zeitalter der Digitalisierung.
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