Oktober-Sitzung der Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften – Raumänderung!
11. Oktober 2018 - 10:00 - 12:00
Die Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften lädt zu ihrer öffentlichen wissenschaftlichen Oktober-Sitzung ein zum Thema
Spengler, Europa und die dritte Welt
Vortragender: Hans-Otto Dill (MLS)
C.V.: Prof. Dill ist Romanist – Spezialist für spanische, lateinamerikanische, karibische und französische Literatur – sowie Mitglied der Leibniz-Sozietät seit 1995, in der er von 2009 bis 2017 als Secretar der Sozial- und Geisteswissenschaftlichen Klasse gearbeitet hat.
Nach dem Studium der Romanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB) und der Universidad de la Habana wurde er 1969 promoviert und habilitierte sich 1974. Ab 1981 wirkte er als Professor für lateinamerikanische Literatur an der HUB, der Georg-August-Universität Göttingen 1989-90, sowie als Gastprofessor an den Universitäten in Hamburg, Sao Paulo und La Plata.
Seit 1992 ist er Mitglied des Lateinamerikaforum Berlin und seit 2007 der Freunde des Iberoamerikanischen Instituts Preußischer Kulturbesitz.
Seine wichtigsten Publikationen sind: „Aufklärung als Weltprojekt“ (2015), „Alexander von Humboldts Metaphysik der Erde“ (2013), „Ensayos sobre literatura cubana“ (2010), „Die lateinamerikanische Literatur in Deutschland“ (2009), „Dante criollo“ (2006), „Lateinamerikanische Literatur im Überblick“ (1999). Mehrere Kongressmaterialien hat er als Sammelbände herausgegeben:
“Denken und Handeln. Philosophie und Wissenschaft im Werk Johann Gottlieb Fichtes“ ( 2015), „Jean-Jacques Rousseau zwischen Aufklärung und Moderne“ (2013), „Sprache zwischen Kommunikation, Ideologie und Literatur – die Aktualität von Victor Klemperers LTI (1947) damals und heute“ (2012). Abstract: Der Vortragende geht von der mythischen, vom Apostel Johannes verbreiteten sog. Offenbarung des Johannes-Evangeliums aus. Dieses sagte für den „Jüngsten Tag“ viele schreckliche Gräuel für die Menschheit voraus, die der Auferstehung Christi vorausgehen würden. Alle Kalamitäten der Christen wurden mit dieser apokalyptischen Endzeit in Verbindung gebracht.
In Europa wurden die beiden Weltkriege metaphorisch als Weltuntergänge bezeichnet. Spengler und viele Denker und Schriftsteller Europas meinten mit „Untergang des Abendlandes“ die Apokalypse der europäischen Hochkultur, die sie mit der Vernichtung der indianischen Kulturen durch den Kolonialismus gleichsetzten. Denn bei den lateinamerikanischen Indios spielte die Erwartung der Ankunft des „Weißen Heilands“ eine große kulturelle Rolle.
Die Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften lädt zu ihrer öffentlichen wissenschaftlichen Oktober-Sitzung ein zum Thema
Spengler, Europa und die dritte Welt
Vortragender: Hans-Otto Dill (MLS)
C.V.:
Prof. Dill ist Romanist – Spezialist für spanische, lateinamerikanische, karibische und französische Literatur – sowie Mitglied der Leibniz-Sozietät seit 1995, in der er von 2009 bis 2017 als Secretar der Sozial- und Geisteswissenschaftlichen Klasse gearbeitet hat.
Nach dem Studium der Romanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB) und der Universidad de la Habana wurde er 1969 promoviert und habilitierte sich 1974. Ab 1981 wirkte er als Professor für lateinamerikanische Literatur an der HUB, der Georg-August-Universität Göttingen 1989-90, sowie als Gastprofessor an den Universitäten in Hamburg, Sao Paulo und La Plata.
Seit 1992 ist er Mitglied des Lateinamerikaforum Berlin und seit 2007 der Freunde des Iberoamerikanischen Instituts Preußischer Kulturbesitz.
Seine wichtigsten Publikationen sind: „Aufklärung als Weltprojekt“ (2015), „Alexander von Humboldts Metaphysik der Erde“ (2013), „Ensayos sobre literatura cubana“ (2010), „Die lateinamerikanische Literatur in Deutschland“ (2009), „Dante criollo“ (2006), „Lateinamerikanische Literatur im Überblick“ (1999). Mehrere Kongressmaterialien hat er als Sammelbände herausgegeben:
“Denken und Handeln. Philosophie und Wissenschaft im Werk Johann Gottlieb Fichtes“ ( 2015), „Jean-Jacques Rousseau zwischen Aufklärung und Moderne“ (2013), „Sprache zwischen Kommunikation, Ideologie und Literatur – die Aktualität von Victor Klemperers LTI (1947) damals und heute“ (2012).
Abstract:
Der Vortragende geht von der mythischen, vom Apostel Johannes verbreiteten sog. Offenbarung des Johannes-Evangeliums aus. Dieses sagte für den „Jüngsten Tag“ viele schreckliche Gräuel für die Menschheit voraus, die der Auferstehung Christi vorausgehen würden. Alle Kalamitäten der Christen wurden mit dieser apokalyptischen Endzeit in Verbindung gebracht.
In Europa wurden die beiden Weltkriege metaphorisch als Weltuntergänge bezeichnet. Spengler und viele Denker und Schriftsteller Europas meinten mit „Untergang des Abendlandes“ die Apokalypse der europäischen Hochkultur, die sie mit der Vernichtung der indianischen Kulturen durch den Kolonialismus gleichsetzten. Denn bei den lateinamerikanischen Indios spielte die Erwartung der Ankunft des „Weißen Heilands“ eine große kulturelle Rolle.
Ort: Berlin, Rathaus Tiergarten, kleiner Saal
Zeit: 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr
Details
Veranstaltungsort