Beachten Sie bitte die veränderte Anfangszeit: 9:30 Uhr
Zoom-Konferenz: Zugangsdaten s.u.
Andreas F. Kelletat (Mainz / Germersheim)
Wem gehört der übersetzte Text? Überlegungen zu einem historisch-sammelbiographischen Forschungs- und Editionsprojekt
Moderation Kerstin Störl
Die Literaturen der Welt kennen wir alle fast ausschließlich aus Übersetzungen. Denn wer schon dürfte von sich behaupten, alles oder zumindest vieles im jeweiligen Urtext lesen zu können? Das gut 3000 Jahre alte Gilgamesch-Epos oder die Hexameter-Gesänge Homers, Dantes Divina Comedia, die Romane von Cervantes, Sterne, Flaubert, Dostojewski, Sienkiewicz, Hamsun, Mahfus, Saramago oder Orhan Pamuk? Wem verdanken wir die Kenntnis dieser Texte? Zuallererst den Übersetzern. Und was wissen wir von ihnen? In seltenen Fällen merken wir uns die Namen, ausgenommen die von Dichter-Übersetzern wie Voß, A. W. Schlegel, Rilke oder Celan. Unsere Wissenslücken im Bereich der Literatur- und Kulturgeschichte des Übersetzens soll das digitale und online frei zugängliche Germersheimer Übersetzerlexikon (www.uelex.de) schließen, in dem seit 2015 umfangreiche „Übersetzerporträts“ veröffentlicht werden. Im Vortrag geht es um Konzeption und Perspektiven dieses translationshistorischen Projekts.
Andreas F. Kelletat, geb. 1954 in Hamburg, ab 1977 Studium in Köln (Germanistik, Osteuropäische Geschichte, Skandinavistik mit Fennistik), Dissertation (1983) über J.G. Herder als Übersetzer. 1984–1993 Lehrtätigkeit an der Universität Vaasa (Finnland), von 1993–2020 Leiter des Arbeitsbereichs Interkulturelle Germanistik am Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Universität Mainz/Germersheim. Betreuung von gut 1000 Diplom- und MA-Abschlussarbeiten sowie ca. 25 kultur-, literatur- und translationswissenschaftlichen Dissertationen. Forschungsschwerpunkte: Geschichte des Übersetzens (1700–heute), Übersetzerforschung, Exilliteratur (1933–1950), deutsch-nordosteuropäische Kulturbeziehungen, Interpretation zeitgenössischer Lyrik. Seit 2008 auch mehrere Veröffentlichungen fußnotenfreier Texte (Erzählungen, Romane). Ehrendoktor der Universitäten Riga (2000), Kaunas (2010) und Wolgograd (2019). (Internetseite: www.andreas-f-kelletat.de).
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Andreas F. Kelletat (Mainz / Germersheim)
Wem gehört der übersetzte Text? Überlegungen zu einem historisch-sammelbiographischen Forschungs- und Editionsprojekt
Moderation Kerstin Störl
Die Literaturen der Welt kennen wir alle fast ausschließlich aus Übersetzungen. Denn wer schon dürfte von sich behaupten, alles oder zumindest vieles im jeweiligen Urtext lesen zu können? Das gut 3000 Jahre alte Gilgamesch-Epos oder die Hexameter-Gesänge Homers, Dantes Divina Comedia, die Romane von Cervantes, Sterne, Flaubert, Dostojewski, Sienkiewicz, Hamsun, Mahfus, Saramago oder Orhan Pamuk? Wem verdanken wir die Kenntnis dieser Texte? Zuallererst den Übersetzern. Und was wissen wir von ihnen? In seltenen Fällen merken wir uns die Namen, ausgenommen die von Dichter-Übersetzern wie Voß, A. W. Schlegel, Rilke oder Celan. Unsere Wissenslücken im Bereich der Literatur- und Kulturgeschichte des Übersetzens soll das digitale und online frei zugängliche Germersheimer Übersetzerlexikon (www.uelex.de) schließen, in dem seit 2015 umfangreiche „Übersetzerporträts“ veröffentlicht werden. Im Vortrag geht es um Konzeption und Perspektiven dieses translationshistorischen Projekts.
Andreas F. Kelletat, geb. 1954 in Hamburg, ab 1977 Studium in Köln (Germanistik, Osteuropäische Geschichte, Skandinavistik mit Fennistik), Dissertation (1983) über J.G. Herder als Übersetzer. 1984–1993 Lehrtätigkeit an der Universität Vaasa (Finnland), von 1993–2020 Leiter des Arbeitsbereichs Interkulturelle Germanistik am Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Universität Mainz/Germersheim. Betreuung von gut 1000 Diplom- und MA-Abschlussarbeiten sowie ca. 25 kultur-, literatur- und translationswissenschaftlichen Dissertationen. Forschungsschwerpunkte: Geschichte des Übersetzens (1700–heute), Übersetzerforschung, Exilliteratur (1933–1950), deutsch-nordosteuropäische Kulturbeziehungen, Interpretation zeitgenössischer Lyrik. Seit 2008 auch mehrere Veröffentlichungen fußnotenfreier Texte (Erzählungen, Romane). Ehrendoktor der Universitäten Riga (2000), Kaunas (2010) und Wolgograd (2019). (Internetseite: www.andreas-f-kelletat.de).
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