Wortmeldung zum Thema. „Induzierte Seismizität“

Peter Knoll:

Induzierte Seismizität

beschreibt die Störung des natürlichen mechanischen Gleichgewichtes in der obersten Erdkruste durch anthropogene Prozesse wie Bergbau, konventionelle und unkonventionelle Gewinnung von Erdgas und Erdöl (z.B. durch Fracing), bestimmte geothermische Energiegewinnungsverfahren, Injektionen von Flüssigkeiten in den Untergrund, Anlagen von Stauseen etc. Induzierte Seismizität ist nicht auf erdbebengefährdete Gebiete beschränkt und tritt mit zunehmender Tendenz auch in Europa auf.
Der Untersuchung dieser Problematik widmet sich seit kurzer Zeit u.a. eine Arbeitsgruppe der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft (DGG) und des Forschungskollegiums Physik des Erdkörpers e.V.(FKPE). Von dieser Arbeitsgruppe wurden vor kurzem Empfehlungen zur Überwachung induzierter Seismizität – Positionspapier des FKPE” (DGG-Mitteilungen 3/2012) und ein Diskussionsergebnis zur „Diskriminierung induzierter Seismizität“ (DGG-Mitteilungen 2/2013) veröffentlicht, zu dem sich MLS Peter Knoll mit ergänzenden und teils kritischen Betrachtungen und Untersuchungsergebnissen zu Wort gemeldet hat. Er weist an Hand der Ergebnisse eines aktuellen Untersuchungsbeispiels zur bergbauinduzierten Seismizität auf die große Bedeutung gebirgsmechanischer Analysen für die Ursachenaufklärung hin, die ergänzend zu den von der Arbeitsgruppe vorgesehenen seismologischen Untersuchungen in die Betrachtungen integriert werden sollten.

Der Inhalt der Wortmeldung ist unter „Wortmeldung zum Problem: Diskriminierung und Analyse induzierter Seismizität“ hier einsehbar.