Präsidiumsberatung in der Musikakademie Rheinsberg am 24. September 2014

Gemeinsame Präsidiumsberatung mit der Musikakademie Rheinsberg; Foto: D. Linke
Gemeinsame Präsidiumsberatung mit der Musikakademie Rheinsberg; Foto: D. Linke

Eine Kooperation mit der Bundes- und Landesmusikakademie Rheinsberg besteht unter der Ägide der jeweiligen Präsidenten der Leibniz-Sozietät seit 2005. Aus diesem Anlass tagte das Präsidium am 24. September 2014 in der Musikakademie im historischen Schlosstheater in Rheinsberg. An der Beratung zum Tagesordnungspunkt „Kooperation zwischen der Leibniz-Sozietät und der Musikakademie“ nahmen als Gäste die Gründungsdirektorin und künstlerische Leiterin der Musikakademie, Frau Dr. Ulrike Liedtke, Frau Irene Krahmer, Verantwortliche für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, sowie Herr Dr. Horst Büttner, Mitbegründer des Freundeskreises der Musikakademie und Initiator dieser Kooperation, teil.

Frau Liedtke informierte über die Neuerung, dass im Juli dieses Jahres die Musikakademie Rheinsberg, Bundes- und Landesakademie, mit der Kammeroper Schloss Rheinsberg, Internationales Festival junger Opernsänger, zusammengelegt wurden zur juristisch neuen Institution „Musikkultur Rheinsberg gGmbH“ . Sowohl die Musikakademie Rheinsberg als auch die Kammeroper Schloss Rheinsberg sollen in ihrer künstlerischen Ausrichtung und Spezifik eigenständig bleiben. Jeweils neue künstlerische Leitungen und Geschäftsführungen werden berufen. Der Präsident der Leibniz-Sozietät wird mit den neu berufenen Verantwortlichen, beginnend mit dem Geschäftsführer der Musikakademie, Herrn Dr. Serge Mund, für die Kooperation notwendige Informationen austauschen. Gleichzeitig, mit der Annahme eines Mandates im neu gewählten Brandenburger Landtag, beendet Frau Dr. Liedtke ihr Wirken an der Musikakademie.

Mit den Erfahrungen der Kooperation im Rahmen konzeptioneller Beratungen, öffentlicher Seminare zur Pfingstwerkstatt „Neue Musik“ in Rheinsberg, Vorträgen, Arbeitsgesprächen von Mitgliedern der Leibniz-Sozietät in der Musikakademie und des musikalischen Beitrags zum Leibniz-Tag 2014 wurde neue Möglichkeiten der Kooperation beraten. In das Problemfeld Musik, Technik und Kommunikation – so die einhellige Meinung – sollten junge Studierende mit Aufträgen einbezogen.

Die UNESCO hat 2015 zum „Jahr des Lichts“ ausgerufen. Frau Dr. Liedtke erläuterte dazu beispielhaft, wie am kompositorischen Schaffen Stockhausens u.a. künstlerische, emotionale, wissenschaftliche, Welterkenntnisaspekte deutlich werden. Eine interessante Diskussion erweiterte die Problemsicht.

In diesem Kontext steht auch das Lebenswerk des international wirkenden Musiktheoretikers und Komponisten Professor Georg Katzers. Er war einer der Pioniere elektronischer Neuer Musik in der DDR. In der Diskussion wurde angeregt, das Lebenswerk Katzers anlässlich seines 80. Geburtstages 2015 in der Leibniz-Sozietät zu würdigen, z.B. durch eine Aufführung von Auszügen aus seinem Werk „L’homme machine – multimediale szenische Aktion“. Diese Einblicke in eine künstlerische Auseinandersetzung mit einem historischen Aspekt des Mensch-Maschine-Verständnisses wären für die Leibniz-Sozietät eine Bereicherung, für die Musikakademie ein ausgezeichneter Kooperationsbeitrag.

Dr. Horst Büttner & Professor Dr. Gerhard Banse