Die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e. V.

Die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V. ist eine nach dem klassischen Prinzip der europäischen Akademien wirkende Vereinigung von hervorragenden Natur-, Geistes-, Sozial- und Technikwissenschaftlern. In ihren Traditionen und ihrer personellen Kontinuität geht sie auf die Sozietätsgründung von Gottfried Wilhelm Leibniz aus dem Jahre 1700 zurück, eine der ältesten Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland (Geschichte). Sie baut auf eigenständigen Forschungen ihrer Mitglieder auf und bietet ihnen ein Forum des wissenschaftlichen Meinungsaustausches und der Publizität. Zu ihren Grundsätzen gehören politische Unabhängigkeit, weltanschauliche Pluralität, Interdisziplinarität und Internationalität.

Die Sozietät hat in der heutigen deutschen und speziell der Berliner Wissenschaftslandschaft einen besonderen Status. Sie ging aus der Gelehrtensozietät der Akademie der Wissenschaften der DDR hervor und nahm nach der deutschen Vereinigung 1993 die jetzige Rechtsform eines eingetragenen Vereins an. Die Sozietät finanziert sich ausschließlich über Beiträge ihrer Mitglieder und Spenden. Sie wird gefördert und in ihren wissenschaftlichen Aktivitäten unterstützt von der Stiftung der Freunde der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften (Satzung).

In der Sozietät sind nahezu alle Fachgebiete der zeitgenössischen Wissenschaft vertreten. Die für Deutschland fast einmalige interdisziplinäre Ausrichtung wird für den wissenschaftlichen Diskurs und die Erörterung aktueller Probleme von Wissenschaft und Gesellschaft genutzt. Die Arbeit erfolgt traditionell im Plenum und in den beiden Klassen für Naturwissenschaften sowie für Geistes- und Sozialwissenschaften, die ihre öffentlichen Sitzungen einmal im Monat abhalten. Im Rahmen der Sozietät sind außerdem Arbeitskreise und Kommissionen tätig, die sich mit speziellen Fragen der wissenschaftlichen Entwicklung befassen (Organisation).

Die Leibniz-Sozietät ist im Unterschied zu den in Deutschland meist üblichen Regionalakademien, die nur Mitglieder aus dem Bundesland ihres Sitzes aufnehmen, überregional und international. Gegenwärtig gehören ihr ca. 310 Mitglieder an, 180 von ihnen sind Natur- und Technikwissenschaftler und 130 Sozial- und Geisteswissenschaftler. Ihre Mitglieder werden nach strengen wissenschaftlichen Kriterien aufgenommen. Die Satzung schreibt vor, dass nur Persönlichkeiten zu Mitgliedern gewählt werden können, die auf ihrem Fachgebiet hervorragende wissenschaftliche Leistungen erbringen (Mitgliederverzeichnis und Ewiges MV).

Die wissenschaftlichen Vorträge der Sitzungen und Kolloquien der Leibniz-Sozietät werden vorzugsweise in der Publikationsreihe „Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät“ veröffentlicht. In der vom Präsidenten herausgegebenen Reihe sind seit 1994 130 Bände erschienen. Als weitere Reihe gibt die Sozietät seit 1999 die „Abhandlungen der Leibniz-Sozietät“ heraus, von der bisher 44 Bände erschienen sind. Seit 2005 erscheint die Online-Zeitschrift „Leibniz Online“, die zu einem zentralen Publikationsorgan entwickelt werden soll (bisher 26 Ausgaben). Sowohl auf der Homepage der Sozietät als auch in limitierter Papierauflage informiert das Mitteilungsblatt „Leibniz intern“ über das Geschehen in der Sozietät (Publikationen).

(Stand 2016)

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